Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung
Cashflow Statement, Finanzflussrechnung; eine verfeinerte finanzwirtschaftliche  Bewegungsbilanz.
- 1. Kennzeichnung: Eine K. wird im Gegensatz zur Bewegungsbilanz nicht aus der Anfangs- und Schlussbilanz eines Geschäftsjahres (oder einer kürzeren Periode) abgeleitet, vielmehr sollen unter zusätzlicher Verwendung der Aufwands- und Ertragspositionen die Zahlungsströme (Fondsstromrechnung) des Unternehmens dargestellt werden. Bei Erstellung einer internen K. wird auf das Informationsmaterial der Finanzbuchhaltung zurückgegriffen, bei externen K. auf die  Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), das Anlagengitter sowie den Anhang. Als Beispiel für den möglichen Aufbau einer K. vgl. Tabelle „Kapitalflussrechnung – Gliederungsschema (Indirekte Methode)“.
-
Die K. kann als retrospektive (so bei Veröffentlichung als Ergänzung zum Jahresabschluss und im Rahmen der  Bilanzanalyse) oder als prospektive (Planungsinstrument) Rechnung aufgestellt werden. Wesentliche Ziele der K. als retrospektive Fondsrechnung sind: (1) Die Ermittlung des Finanzbedarfs, (2) die Darstellung der Deckung des Finanzbedarfs, (3) der Ausweis der Liquiditätsveränderung der Berichtsperiode anhand eines speziellen Finanzmittelfonds sowie (4) die Darstellung der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Dabei gliedert sich die K. regelmäßig in die Teilbereiche: Laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit.
- 2. Handelsrecht: Für Mutterunternehmen, die einen organisierten Markt im Sinn des § 2 V WpHG durch von ihnen oder einem ihrer Tochterunternehmen ausgegebene Wertpapiere in Anspruch nehmen, wurde infolge des KonTraG und des Trans PuG, die Pflicht zur Aufstellung einer K. in das HGB aufgenommen (§ 297 I HGB). Von dem Erlass spezieller Vorschriften bez. der Ausgestaltung einer K. wurde hierbei jedoch abgesehen. Mit der Verabschiedung des Deutschen Rechnungslegungsstandards zur K. (DRS 2) durch das DRSC erfolgte die notwendige Konkretisierung. Die Ausgestaltung der K. gemäß DRS 2 orientiert sich weitgehend an den bestehenden Vorschriften internationaler Rechnungslegungssysteme ( IAS/IFRS bzw.  US-GAAP). Gestaltungsunterschiede bestehen indes z.B. bei der Abgrenzung des Finanzmittelfonds, der bes. innerhalb der US-GAAP enger gefasst wird. Literatursuche zu "Kapitalflussrechnung" auf www.gabler.de

Lexikon der Economics. 2013.

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